Künstlerpräsentation 2018

Presseartikel der NGZ zur Künstlerpräsentation der Kappesköpp:

„Kappesköpp“ stimmen auf Session ein
von Rolf Hoppe / 05.10.2018

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Karnevalssession steht vor der Tür. Beim Vorstellabend des Künstlerstammtischs „Kappesköpp“ zeigten dessen Mitglieder, was sie drauf haben. Für die Karnevalsgesellschaften eine gute Gelegenheit zur Einkaufstour.

Maria Trué und Karin Cordes sind wahre Freunde des Winterbrauchtums. Doch die beiden vom Karnevalsclub Rosellerheide waren weniger zur Einstimmung auf die neue Session in das Thomas-Morus-Haus gekommen, sondern sozusagen in amtlicher Funktion: Die „Kappesköpp“ – der heimische Zusammenschluss von Mundart- und Karnevalskünstlern – hatte zur traditionellen „Heerschau“ vor der Session eingeladen.

Dazu fanden sich am Mittwoch wie Trué und Cordes Literaten und Vorstände von Karnevals-Gesellschaften der näheren und weiteren Umgebung ein. Sie alle feilen noch an den Programmen für den Sitzungskarneval und sind deshalb auf „Einkaufstour“. Auch wer nur Interesse an Karneval weit vor dem Sessionsstart hatte, war willkommen. Ihnen allen präsentierten die „Kappesköpp“ unter der Leitung von Baas Werner Zok in einem mehr als vierstündigen Programm eine bunte Palette karnevalistischer Darbietungen – allesamt im Künstlerstammtisch organisierte Interpreten, die zeigen, was sie für die nächste Session vorbereitet haben.

Für Maria Trué und Karin Cordes stand aber schon vorher die erste Entscheidung fest: „Der ,Kistedüvel’ ist für uns ein unverzichtbarer Programmpunkt der am 15. Februar angesetzten Sitzung im Heidezentrum.“ Ob die als „Kistedüvel“ bekannte Thilly Meester aber wieder im gewohnten Outfit antreten wird, hat sie noch nicht entschieden. Denn bei der Künstlerpräsentation trat sie zu aller Überraschung in entsprechender Bekleidung als „Kuhstall-Liesel“ auf. Der temperamentvolle Wirbelwind erntete mit einem Mix aus Bekanntem und Neuem viel Beifall. Ein paar Schlagworte: Jobsuche, Toupet, Nacktbaden und Bio-Wurst und natürlich Schwiegermutter und ihr „Häbbert“.

Elf Programmpunkte, darunter drei Premieren, hatten die „Kappesköpp“ zusammengestellt. Die große Bühne wurde mit sehenswerten Vorstellungen wie Mariechentanz und „Stippefötche“, der Garde der Blauen Funken und der Bergheimer Torwache in schmucken Uniformen gefüllt. Als „Eisbrecher“ fungierte das Duo „Alles Paletti“. Das zeigte, dass man Witze auch zu Liedern machen kann – klassische Melodien mit hochaktuellen politischen Themen gewürzt. Da konnte Opernsänger Günter Starke mit toller Stimme glänzen.

Positiv bekloppt, wie sie sich selbst bezeichnet: „Rosita“, die Kölsche Nachtigall, Garant für beste Unterhaltung. Eine Premiere war der Auftritt der Bergpiraten, die neben einer Eigenproduktion viel Cover-Musik boten. Wie sich bei weiteren Musikdarbietungen zeigte, bedienen sich Bands und Solo-Künstler gern kölschen Liedern und „Räuber“ -Ohrwürmern. Und sind damit auf der sicheren Seite, wenn den Zuhörern das „kölsche Herz“ und Heimatgefühl aufgeht.

Eindrucksvoll zeigte HaPe Jonen, dass Musik sein Leben ist: Karnevalsklassiker neu verpackt, Lieder fürs Herz, stimmlich stark vorgetragen, zudem zeigte er sich auch als ein Meister der Trompete. Das kam an.

Sänger Ralf K. hatte im vergangenen Jahr Premiere bei den „Kappesköpp“ und zeigte mit guter Stimme seine kölsche Seele und verkündete selbstbewusst musikalisch: „Ich bin, wie ich bin“.